Aus Quellenfunden konnte identifiziert werden, dass es sich hier ursprünglich um ein Instrument des Langenargener Orgelmacher Kiene aus dem Jahre 1845 handelt. Kienes Werk besaß einen Umfang von 9 Registern. Nach dem Ausheben des gesamten Werkes konnten wir eine genaue Klassifizierung des Bestandes aufstellen. Es zeigte sich, dass ein großer Teil des originalen Pfeifenwerkes noch vorhanden war, welches sorgfältig restauriert und in die ursprüngliche Disposition eingebunden wurde.
Wichtige Anhaltspunkte für uns ergab die Freilegung des originalen Prosektstockes für die Pfeifenverteilung hierfür, denn die Kieneschen Tonbezeichnungen waren noch eingeschrieben. So wurde der Bau dieser neuen Orgel weitgehendst von dem historischen Pfeifenmaterial, sowie dem in die Brüstung eingebundenen Orgelgehäuse vorgezeichnet.
Das neue Orgelwerk wurde mit Schleifladen nach historischer Bauweise ausgestattet. Der Spieltisch ist freistehend in seitlicher Platzierung in der Flucht der Gehäuse. Die Untertasten sind mit Bein belegt, die Obertasten aus Ebenholz. Die geschweifte, parallele Pedalklaviatur ist aus Eichenholz. Von der Spielanlage aus führt die Spieltraktur über Holzabstrakten- und winkeln über holzgelagerte Wellen zu den Tonventilen. Die Registerzüge sind links und rechts der Manualklaviaturen angeordnet und führen über Winkel und Schwerter zu den eichenen Windladen. Die Orgel besitzt mit insgesamt 10 Registern und 620 Pfeifen, davon 163 in Holz.
